Die NW-Passage
Auf den Spuren von Roald Amundsen
14. 08. - 08. 09. 2009
Erfüllt vom Mythos, durch ewiges Eis zu fahren, immer Gefahr laufend, nicht weiter zu kommen, im Packeis stecken zu bleiben oder umkehren zu müssen, trat ich diese Reise an. Ich wollte ein wenig den Entdeckerherzen nachzuspüren, die hier gegen die Eisgewalten anzurennen versucht hatten.
Ich freute mich schon auf die "unendliche" Weiten in weiß.
Doch weit gefehlt! Offenes Wasser soweit das Auge reichte, von unendlichem Weiß keine Spur.
Die Strecke, die wir befuhren, entsprach ziemlich exakt der, die Raold Amundsen gewählt und damit endlich die Passage entdeckt hatte. Während er sich noch Meter für Meter durchs Eis kämpfen musste, suchten wir verzweifelt danach. Klimaerwärmung und entsprechende Winde machten uns den Weg so frei, dass nur mehr flache Tundren-Landschaften übrig geblieben waren. Braun und kahl säumten sie unseren Weg.
Das Eis hatte sich vornehm zurückgezogen. Wir mussten Umwege fahren, um es zu finden.
Fast 400 Jahre lang hatte man immer wieder versucht, einen Seeweg von Europa nach China zu finden, der wesentlich kürzer war als durch den Panama-Kanal oder gar um Südamerika herum. Unzählige Versuche und viele Opfer hatte die Suche nach dieser Passage gekostet. Erst Roald Amundsen schaffte es, in einer dreijährigen Expedition von 1903 bis 1906 diesen Weg zu finden. Der Norweger überwinterte zwei mal und lernte in dieser Zeit die Lebensart der dort ansässigen indigenen Bevölkerung kennen und schätzen. Schnell begriff er, dass die heute als Inuit bezeichneten Menschen seine einzige Chance waren, in dieser lebensfeindlichen Umgebung zu überleben. Er lernte Iglus zu bauen, Robben zu jagen und sie zu verarbeiten. Er erkannte schnell, um wie viel besser die daraus genähten Kleiderstücke waren als das, was er und seine Leute bis dahin getragen hatten. Nicht zuletzt war auch der dort erlernte Umgang mit Hundeschlitten und Schlittenhunden für seine späteren Erfolge mitentscheidend.
Diese Reise sollte exakt seiner Route folgen. Von Kangerlussuaq/Westgrönland aus ging es los. Hinüber nach Kanada, zwischen unzähligen Inseln hindurch nach Nome/Alaska.
ILULISSAT an der Westküste Grönlands liegt am Jakobshavn-Eisfjord - einem UNESCO Weltnaturerbe.
Hier befindet sich der am schnellsten wandernde Gletscher der nördlichen Hämisphäre. Seine Eisberge sind weltberühmt und traumhaft schön...
Nur kurz verweilen wir hier, weiter geht es über die Davis Strait nach Kanada zum Inuit Dorf "Pond Inlet"
Nordkanada - Nunavut
Das Land der Inuit, der "Menschen" wie sich die Nativ-Citizens selbst bezeichnen.
Fahrt durchs Eis!
Wie wenig Eis ich auf dieser Fahrt doch zu sehen bekam!
Nur Wasser, Wasser - für mich nervig
Für die Eisbären - Existenz bedrohend!
(...in Arbeit...)